Ein Nachfolgemodell muss nicht immer gleich ein komplett neu gestaltetes Auto sein. Beim Phaeton gab es Anfang des Jahres beispielsweise ein Facelift. So ist es jetzt auch beim Faltdach-Cabriolet Eos. Walter de Silva ist der Schöpfer der so genannten VW-DNA. Viele Modelle aus der Konzernpalette haben schon die markante Frontpartie. Der neue Eos feierte jetzt mit eben diesem Designmerkmal auf der Los Angeles Autoshow seine Weltpremiere.
Die Südkalifornische Metropole am Pazifik zeigt sich von ihrer sonnigen Seite. Blauer Himmel und sommerliche Temperaturen sind im November normal in Los Angeles. Die Autoshow gehört in den Vereinigten Staaten neben der Detroit Motorshow (NAIAS) zu den wichtigsten Automobilmessen. Im vergangenen Jahr war die Veranstaltung, wie auch das Pendant in Detroit gezeichnet von der weltweiten Wirtschaftskrise. Viele Hersteller verzichteten auf einen Auftritt. 2010 ist die Lage anders. Nahezu alle Hersteller haben einen Stand im „Convention Center“ am Rand der Innenstadt.
Der Star auf dem Volkswagen-Stand war der neue Eos. „Ich fahre lieber offen als mit geschlossenem Dach. Ganz besonders in Kalifornien ist das wichtig“, sagt Heidi Klum. Das Topmodel lebt mit ihrer Familie in Los Angeles und „ich habe auch einen Tiguan zu Hause. Ich mag Autos und verstehe ein bisschen etwas davon“, sagt Klum. VW-Entwicklungsvorstand Ulrich Hackenberg erklärte der Wahl-Kalifornierin die Technik und die neuen Eigenschaften des Faltdach-Cabriolets.
Der Eos ist in Los Angeles die einzige Weltpremiere von Volkswagen. „Er ist ein Teil unserer Modelloffensive hier in den Staaten“, erklärt ein VW-Sprecher. Europas größter Automobilhersteller ist dabei in einem der wichtigsten Automobilmärkte noch erfolgreicher zu werden. Bereits in der vergangenen Woche hatte der neue Touareg seine Markteinführung in Amerika. Der Jetta, das erfolgreichste Modell von Europas größtem Automobilhersteller, ist seit Sommer in den USA zu haben.
Im kommenden Januar wird auf der NAIAS der neue „Midsize-Sedan“ präsentiert. „Er wird dann auch einen speziellen Namen bekommen“, versichert man bei VW. Die Limousine tritt das Erbe des Passat an. „In den USA wird es das aktuelle Modell des Passat nicht geben“, bestätigt der VW-Sprecher. Mit dem neuen Beetle ist ab 2013 in Amerika zu rechnen. Von der Krise ist hier nicht mehr viel zu spüren. Volkswagen hat in den USA ein derzeitiges Absatzplus von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Und auch der umweltschonende Golf Blue-emotion wird ab 2013, kurz nach dem E-Up! mit seinem Elektroantrieb zeigen, wie weit die Technische Entwicklung beim Wolfsburger-Konzern bereits in diesem Bereich ist. (ampnet/tw)