Anfang Juli meldete Land Rover den Beginn der Produktion des Range Rover Evoque gleich verbunden mit der Nachricht, dass bereits 18.000 Bestellungen für den Kleinsten der Marke Range Rover vorliegen. Das unkonventionelle Design verbunden mit der seriösen Marke, den Auftritten bei Messen in Los Angeles und Genf versprechen also einen Markterfolg. Wir werden sehen; am Dienstag und Mittwoch dieser Woche werden wir den Evoque zum ersten Mal auf Straßen und im Gelände erleben.
Wir hatten schon im Frühjahr Gelegenheit, den Neuen zu sehen und ihn vom Beifahrersitz aus zu erleben. Damals bekamen wir ihn in allen Feinheiten theoretisch vorgestellt. Jetzt kommt die Praxis dazu. Fest steht aber auch schon nach den vielen Augenkontakten auf den Messen: So viel Dynamik und Modernität hat ein Range Rover noch nie gezeigt. Aus dem sonst eher zurückhaltenden Range Rover wird mit ihm nun ein extrovertierter Typ.
Das dreitürige Coupé mit seiner steil ansteigenden Schulterlinie und den nach hinten schmal zulaufenden Fenstern kommt sogar noch kompromissloser gestaltet daher als der Fünftürer. Der wirkt neben dem Coupé schon fast brav. Der großflächige Unterfahrschutz vorn und hinten – mit den integrierten großen rechteckigen Auspuffendrohren – weist deutlich auf die familiären Bande hin, ebenso der typische flache und breite Range Rover-Grill. Aber der Evoque lässt keinen Zweifel daran aufkommen, dass er sich ein Leben als edles Arbeitstier im Gelände gar nicht erst vorstellen will, selbst wenn er das könnte.
Der Evoque ist der junge Wilde aus gutem Haus, der sich mit all den guten Traditionen im Rücken daranmacht, sich ein neues Leben aufzubauen. Das zeigt er auch im Innenraum. So sah man bei Range Rover zum Beispiel noch nie so stark konturierte, sportliche Sitze und hat doch ein Range-Umfeld mit den typischen, auf Breite angelegten Armaturenbrett und der kräftigen, in den breiten und hohen Tunnel übergehenden Mittelkonsole gegenüber. Alles wie gewohnt und doch ganz anders.
Den Evoque wird es sowohl beim dreitürigen Coupé als auch beim Fünftürer in drei Ausstattungsvarianten geben, deren Namen Pure, Dynamic und Prestige für sich sprechen. Als Motorisierung stehen zur Wahl ein moderner 2,2 Liter Dieselmotoren mit entweder 110 kW / 150 PS oder 140 kW / 190 PS und ein Zwei-Liter-Benziner, der mit Turboaufladung, Direkteinspritzung und variabler Ventilsteuerung 177 kW / 240 PS leistet. Der Verbrauch des 150-PS-Diesels wird mit durchschnittlich 5,7 Litern angegeben, der 190-PS-Diesel (Automatik) mit 6,5 Litern und der Benziner mit 8,7 Litern.
Der Benziner wird mit einer Sechs-Gang-Automatik und Allradantrieb gekoppelt.
In der Pure-Ausstattung kostet der 39.900 Euro. Mit Sechs-Gang-Handschaltung und Allradantrieb kostet der Pure mit dem schwächeren Dieselmotor 34.900 Euro. Einstiegspreis beim Evoque Pure sind 33.100 Euro (mit Frontantrieb und dem schwächeren Diesel). Die teuerste Prestige-Version kostet 42.100. Für das Coupé sind jeweils 1.000 Euro Zuschlag fällig.
Daten Range Rover Evoque SD4 2.2 L 4WD 5türer Pure
Länge x Breite x Höhe (m): 4,37 x 1,97 x 1,64
Motor: Vierzylinder-Diesel, 2179 cm, Turboaufladung, Direkteinspritzung
Leistung: 140 kW / 190 PS
Max. Drehmoment: 420 Nm
Leergewicht/Zuladung: 1700 kg
Verbrauch (nach EU-Norm): 6,5 Liter
CO2-Emissionen: 174 g/km
Höchstgeschwindigkeit: 195 km/h
Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: 8,5 Sek.
Wendekreis 11,3 Meter
Kofferraum: 575 Liter, erweiterbar
Basispreis: 37.700 Euro
Der Evoque ist nicht gerade der günstigste aber wirklich ein wunderschönes Auto. Das Heck Design ist wirklich gut gelungen und ich würde den Wagen nur zu gerne einmal Probe fahren.