Dem Achtzylinder haucht die auf Mercedes-Benz spezialisierte Automobilmanufaktur Carlsson deutlich mehr Leistung ein. Trotz unverändertem Hubraum mit 6208 Kubikzentimetern leistet das überarbeitete Aggregat bis zu 600 PS (441 kW) statt der serienmäßigen 525 PS (386 kW) im AMG. Auch das maximale Drehmoment erhöht sich von 630 Newtonmeter bei 5200 Touren auf 705 bei 5100 Umdrehungen pro Minute. Der Sprint aus dem Stand bis Tempo 100 dauert in der Carlsson-Version nur 4,1 Sekunden, also eine halbe Sekunde weniger als beim AMG-Modell. Ihr elektronisch begrenztes Ende findet die Beschleunigung nun bei beachtlichen 325 km/h statt bei Tempo 250.
Um die gewonnene Kraft des Motors auf die Fahrbahn zu übertragen, presst ein umfangreiches Aerodynamikkit den CK63 RS auf den Asphalt und sorgt für optimalen Grip. Die an der Fahrzeugschnauze angesaugte Strömung wird durch speziell geformte Auslässe an den Kotflügeln wieder abgegeben. Frontschürze und Heckdiffusor sind aus Polyurethan (PU) gefertigt und mit Elementen aus Echtcarbon verfeinert, welche die Luftströme für die optimale Bodenhaftung leiten.
Die beste Straßenlage garantiert zudem die von Carlsson verbaute elektronische Tieferlegung C-Tronic® SUSPENSION zusammen mit dem ABC-Sportfahrwerk von AMG. Damit lässt sich das Cabrio um bis zu 30 Millimeter absenken. Die negative Beschleunigung übernimmt die Hochleistungsbremsanlage Carlsson Carbon Composite. An der Vorderachse graben sich 6-Kolbenfestsattel in die 398×36 Millimeter großen Carbon-Verbundbremsscheiben. Hinten packen zwei 4-Kolbenfestsattel die 330×35 Millimeter starken Scheiben und bringen die hauseigenen Schmiederäder 1/16 Ultra Light in der Größen 9,5×20 Zoll vorne und 11×20 Zoll hinten in kürzester Zeit zum Stehen. Für die letzten Zentimeter bis zur Fahrbahn hat sich Carlsson für die Hochleistungsreifen Dunlop SP SportMaxx 255/30 ZR20 an der Vorder- und 305/25 ZR20 an der Hinterachse entschieden.
Auch im Stand beeindruckt der CK63 RS mit seiner aufregenden Lackierung. Stealth titan graphit heißt das matteste Schwarz, das je produziert wurde. Für den international erfolgreichen Mercedes-Benz-Veredler Carlsson hat die Zusammenarbeit mit dem Lackspezialisten Standox aus Wuppertal zu einem erstaunlichen Ergebnis geführt. „Matt Schwarz allein reichte uns nicht“, erklärt Stefan Müller, der bei Carlsson fürs Marketing verantwortlich ist. „Wir wollten ein Schwarz in einem Mattigkeitsgrad, wie man es zuvor noch nie gesehen hat.“ Das ist beim CK63 RS mehr als gelungen. Erreichen Mattlackierungen üblicherweise einen Wert von 20 bis 25 Glanzeinheiten, schafft die exklusiv für Carlsson entwickelte Sonderfarbe fünf Einheiten. „Und dabei bleibt der Farbton brillant und wird nicht etwa fleckig oder milchig“, versichert Sascha Pfeffer, Leiter der Anwendungstechnik bei Standox.
Neben den Arbeiten an Lack, Motor und Fahrwerk hat der Veredler aus dem saarländischen Merzig den CK63 RS innen neu eingekleidet. Sitzseitenteile, die Innenverkleidung der Türen und die Cockpithutze sind mit anthrazitfarbenem Alcantaraleder ausgeschlagen. Eine helle Ziernaht setzt an all diesen Teilen einen eleganten Kontrast. Die Fußmatten aus Softvelours und die Kopfstützen ziert das springende Carlsson-Pferd. Ins Cockpit gelangt der Fahrer, wenn er die RS-Türen nach oben schwenkt und die Einstiegsleisten mit dem beleuchteten Herstellerlogo überschreitet.
Ein kleiner Wermutstropfen am Schluß: Für den CK63 RS muss man 272.500 Euro auf den Tisch des Hauses legen.