Fast zwei von drei in Deutschland verkauften Audi A6 sind Kombis, die bei Audi auf den Namen Avant hören. Jetzt ist der neue A6 Avant auf dem Markt. Seine sparsamste Variante ist der 2.0 TDI mit Frontantrieb und 130 kW / 177 PS für 40.850 Euro, der mit einem Durchschnittsverbrauch von fünf Litern Diesel auf 100 Kilometer auskommt.
Als Spitzenmotorisierung wird Audi später einen A6 3.0 TDI V6 Biturbo mit 230 kW / 313 und einem maximalen Drehmoment von 680 Newtonmeter anbieten, den wir jetzt bei der Pressevorstellung des neuen Avant schon fahren konnten. Der wird nur in der Allradversion Quattro und nur mit dem Acht-Gang-Doppelkupplungsgetriebe S-Tronic geliefert werden. Mit diesem Getriebe spielt der Diesel seine Vorzüge voll aus und marschiert scheinbar mühelos und kraftvoll bis an die auf 250 km/h limitierte Höchstgeschwindigkeit. Seine Besonderheit: Ein Aktuator im Abgastrakt sorgt für einen kernigen Klang, bei dem nichts mehr an das alte Dieselgeräusch erinnert.
Im Alltag von Audi und seinen A6-Käufern werden aber wohl die anderen Motoren die größere Rolle spielen. Zwei Benziner stehen zur Wahl mit Leistungen zwischen 150 kW / 204 PS und 220 kW / 300 PS: 2.8 FSI mit Frontantrieb und Sechs-Gang-Handschalter oder dem CVT-Getriebe Multitronic und die Quattro-Versionen mit der Sieben-Gang-S-Tronic und maximal 220 kW / 300 PS (Preise von 42.200 Euro bis 53.950 Euro).
Bei den Dieseln liegt das Leistungsspektrum zwischen 130 kW / 177 PS und 180 kW / 245 PS. Auch hier kommen die Fronttriebler mit Sechs-Gang-Handschaltung oder Multitronic vom Band und der Quattroantrieb ist an die Sieben-Gang-S-Tronic gebunden (Preise von 40.860 Euro bis 53.450 Euro).
Wie bei der A6-Limousine lässt sich natürlich auch der Avant so hochwertig und mit Hochtechnik ausstatten, dass er sich auf dem Niveau des Audi-Flaggschiffs bewegt. Neu bei der unterstützenden Elektronik ist eine Einparkhilfe mit vier Kameras, die alle möglichen Blickwinkel und auch einen Blick von oben zeigen kann. Neu auch die Audi Verkehrsinformation online, die den Fahrer heute fast in Echtzeit über die Lage auf seiner Autobahnstrecke, aber auch auf Landstraßen und in Städten informiert. Voraussetzung dafür sind das Bluetooth-Telefon und die Top-Navigation, die übrigens jetzt auch Bilder von Google Streetview anzeigt.
Hübsches Detail am hinteren Rand ist ein Sensor unter dem hinteren Stoßfänger, der es ermöglicht, die elektrische Heckklappe zu öffnen, auch wenn beide Hände ausgelastet sind. Hat man ein Keyless go-System und diesen Sensor an Bord, reicht es, einen Fuß unter die Stoßstange zu halten und die Klappe schwingt auf.
Mit seinen Maßen von 4,93 Meter Länge, 1,87 Meter Breite und 1,48 Meter Höhe haben sich die Außenmaße des Neuen gegenüber dem Alten nur unwesentlich geändert. Der vordere Überhang nahm um 80 Millimeter ab, der Radstand um 70 Millimeter zu. Der Kofferraum wuchs um 20 Liter auf 565 Liter und lässt sich bis auf 1680 Liter erweitern. Das Leergewicht nahm um bis zu 70 Kilogramm ab. Das ist einer der Gründe für die verbesserten Verbrauchswerte. Am meisten nahm der Verbrauch bei 3.0 TDI V6 mit 150 kW / 204 PS ab. Er sank um 21 Prozent auf 5,2 Liter pro 100 Kilometer. (ampnet/Sm)