Mercedes-Benz hat die C-Klasse komplett neu aufgelegt. Dank Leichtbau wiegen die Fahrzeuge der Modellreihe bis zu 100 Kilogramm weniger. Der Aluminiumanteil gegenüber dem Vorgänger wuchs von zehn auf rund 50 Prozent. Die C-Klasse verfügt über eine hervorragende Aerodynamik und die sparsamsten Motoren ihrer Klasse. Der Verbrauch konnte um bis zu ein Fünftel gesenkt werden. Dazu kommen neue Assistenzsysteme und ein neues Fahrwerk mit optionaler Luftfederung. Die Limousine kann ab sofort bestellt werden und kommt Mitte März 2014 auf den Markt. Angeboten werden zunächst der C 180 ab 33.558 Euro, der C 200 ab 36.414 Euro und der C 220 Bluetec ab 38.675 Euro.
Die C-Klasse ist gewachsen. Bei acht Zentimetern mehr Radstand (2,84 Meter) gegenüber dem Vorgänger wuchs die Fahrzeuglänge um neuneinhalb Zentimeter (4,69 m) und die Fahrzeugbreite um vier Zentimeter (1,81 m). Der Raumgewinn kommt vor allem den Fondpassagieren zugute. Das Kofferraumvolumen steigt auf 480 Liter.
In der Seitenansicht bestimmen eine lange Motorhaube, eine weit hinten sitzende Kabine sowie kurze Überhänge die klassischen Proportion. Zur Wahl stehen zwei unterschiedliche Frontmasken: sportlich mit Zentralstern oder – ausschließlich der Line Exclusive vorbehalten – der klassische Limousinen-Kühlergrill mit Mercedes-Stern auf der Motorhaube, der zur cW-Wert-Optimierung die Lamellen komplett schließen kann.
Neben den serienmäßigen H7-Halogen-Scheinwerfern sind zwei Energie sparende LED-Varianten zu haben: eine statische sowie eine dynamische Version mit „LED Intelligent Light System“. Ihr charakteristisches Nacht-Design macht die neue C-Klasse auch im Dunkeln unverwechselbar. Schlusslicht und Bremsleuchte in den Heckleuchten sind bei allen Scheinwerferversionen in LED-Technik ausgeführt.
Im Innenraum findet sich eine völlig neue Mittelkonsole. Bei Automatikfahrzeugen schwingt sich eine große, einteilige Domplatte von den Mitteldüsen bis zur Armauflage. Bei Fahrzeugen mit Schaltgetriebe steht die Mittelkonsole etwas steiler und besitzt zwei voneinander getrennte Zierteile, um den ergonomisch optimalen Bedienraum für den Schalthebel zu schaffen. Blickfang über der Mittelkonsole ist ein mittig positioniertes, frei stehendes Zentraldisplay mit 17,78 Zentimetern (7 Zoll) oder bei der Ausstattung mit Command Online 21,33 Zentimetern (8,4 Zoll) Bilddiagonale.
Einen weiteren Schritt in eine höhere Klasse markiert das von Mercedes-Benz entwickelte Touchpad in der Handauflage über dem Controller auf dem Mitteltunnel. Wie bei einem Smartphone können damit sämtliche Funktionen der Head-Unit per Fingergeste bedient werden. Zudem erlaubt das Touchpad die Eingabe von Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen mittels Handschrift, und zwar für jede Sprache. Bei Betätigung der Bedienfläche erhält der Benutzer eine klare haptische Rückmeldung. Ebenfalls neu in der C-Klasse ist ein Head-up-Display. Das System informiert über Daimler Geschwindigkeit, Tempolimits, Navigationsanweisungen und zeigt Hinweise der Distronic an.
Persönliche Gestaltungsmöglichkeiten bieten neben der Serienausstattung jeweils drei unterschiedliche Design- und Ausstattungslinien für Exterieur und Interieur. Avantgarde gibt eine sportliche Linie vor, Excluisve vermittelt Luxus, und die AMG Line eine nochmals sportlichere Note.
Mit einem cW-Wert von 0,24 beim C 220 Bluetec Eco setzt die C-Klasse einen neuen Bestwert in der Mittelklasse. Gleiches gilt für das Geräusch- und Vibrationsniveau.
Der C 180 schöpft aus 1,6 Litern Hubraum 115 kW / 156 PS und kommt auf einen Normverbrauch von 5,0 l/100 km, beim C 200 mit 1,9 Litern Hubraum und 135 kW / 184 PS sind es 5,3 Liter im Schnitt. Der C 220 Bluetec mit 2,1-Liter-Motor und 125 kW / 170 PS begnügt sich unter Laborbedingungen mit 4,0 Litern Kraftstoff auf 100 Kilometer. Wenig später soll ein 1,6-Liter-Diesel mit 85 kW / 115 PS und 100 kW / 136 PS folgen.
Neben dem neuen kleinen Dieselmotor kommt der bereits bewährte und weiter entwickelte Diesel-Vierzylinder mit 2,2 Liter Hubraum in mehreren Leistungsvarianten zum Einsatz. Die Leistungsbandbreite der Dieselmotoren reicht dann bis 150 kW / 204 PS. Bei den Benzinern wird ein Sechszylinder mit 245 kW / 333 PS die Leistungsspitze markieren.
Zusätzlich wird Mercedes-Benz wie bereits in der S- und E-Klasse einen Dieselmotor kombiniert mit einem Hybridmodul anbieten. Der C 300 Bluetec Hybrid mit Vierzylinder-Dieselmotor und Elektromotor leistet 150 kW / 204 PS plus 20 kW / 27 PS) und begnügt sich mit 3,9 Liter Dieselkraftstoff kombiniert nach NEFZ (vorläufiger Wert). Ein weiteres besonders sparsames Hybrid-Modell, das später folgen soll, wird über Plug-in-Technik verfügen.
Das Fahrwerk der neuen C-Klasse ist komplett neu entwickelt. Serienmäßig ist die Limousine mit einer Stahlfederung ausgerüstet. Für sie stehen drei verschiedene Fahrwerke mit selektivem Dämpfungssystem zur Verfügung: ein Komfortfahrwerk, ein Fahrwerk mit sportlicherem Charakter und ein um 15 Millimeter tiefergelegtes Sportfahrwerk. Alternativ kann die C-Klasse als erstes Fahrzeug in ihrem Segment mit einer Luftfederung (Airmatic) an der Vorder- und Hinterachse ausgerüstet werden. Mittels Schalter kann zwischen unterschiedlichen Charakteristiken von „Komfort“ bis „Sport +“ gewählt. Mit der zusätzlichen Einstellung „Individual“ kann der Fahrer sein Fahrzeug nach eigenen Vorlieben konfigurieren. Überdies bietet die Airmatic eine Rundum-Niveauregulierung bei beladenem Fahrzeug. Außerdem erhält die neue C-Klasse serienmäßig eine elektrische Feststellbremse.
Die C-Klasse übernimmt zahlreiche Assistenzsysteme, die erst vor einigen Monaten in der S- und E-Klasse ihre Weltpremiere gefeiert haben, darunter beispielsweise der teilautonome Stau-Assistent und der erweiterte Spurhalte-Assistent sowie 360-Grad-Kamera. Als einziges Fahrzeug im Segment bietet die C-Klasse zudem eine Tunnelerkennung via Satellitennavigation. Es nutzt die Karteninformationen des Navigationssystems und die Standortdaten des GPS, um bei der Einfahrt in einen Tunnel automatisch die Umluftklappe zu schließen und nach dem Verlassen des Tunnels wieder zu öffnen. (ampnet/jri)