Nissan hat mit dem Juke ein Auto auf den Markt gebracht, das auffällt. Er stellt eine Kreuzung aus SUV und Coupé dar. So zog der Juke 1.5 dCi Tekna auch während unseres Tests wegen seines eigenwilligen Auftretens schnell und viel Aufmerksamkeit im Straßenverkehr auf sich.
Von außen fällt sofort die markante Front auf. Sie veranlasst den Betrachter zur Einordnung des Juke in das SUV-Segment. Dagegen steht das eher sportlich gestaltete Heck. Der coupéhafte Auftritt des Viertürers wird unterstützt das durch die hoch oben angebrachten hinteren Türgriffe. Den sportlichen Charakter unterstreichen außerdem nicht nur die abfallende Dachlinie samt integriertem Spoiler und die nach hinten spitz zulaufende Karosserie mit den ausgestellten Kotflügeln und den bumerangförmigen Leuchten, sondern auch das Raumgefühl im Fond mit seinem schmalen Fensterband. Die Hinterbänkler haben allerdings eine beschränkte Kopf- und Beinfreiheit. Für Kurzstrecken ist die aber auch für Erwachsene durchaus ausreichend.
Das Standlicht und die Blinker sind in so genannten „Blasen“ untergebracht, die Hauptscheinwerfer davon getrennt und ungewöhnlich klassisch rund und auch ziemlich groß dimensioniert. Die untere Blende in der Frontschürze weist drei ausgeschnittene Rundungen auf, die an den Enden von den Nebelscheinwerfern flankiert werden.
Im Innenraum treffen die Passagiere auf das Nissan Dynamic Control System, das ab der mittleren Ausstattung Acenta an Bord ist. Das zentral in der Mittelkonsole platzierte Bedienelement erlaubt nicht nur die drei Fahrstufen „Normal“, „Eco“ und „Sport“ mit entsprechender Beeinflussung der Motordynamik, sondern bietet in seinem Display auch noch – je nach Fahrmodus – Anzeigen für das Drehmoment, die ökologischste Fahrweise, den Ladedruck des Turbos, die Bremsenergierückgewinnung für die Batterie oder sogar die auf das Fahrzeug einwirkenden vertikalen und horizontalen Beschleunigungskräfte.
Die charakteristische und lackierte Mittelkonsole zwischen den Sitzen soll an einen Motorradtank erinnern. Die klassischen Rundanzeigen werden von einem wellenförmigen Instrumentenschirm überspannt. Auch die farblichen Akzente in den Sitzbezügen und den Türinnenseiten unterstützen das Designkonzept. Das Armaturenbrett ist in Hartplastik gehalten und wurde durch Applikationen in Klavierlack-Optik aufgewertet.
Die Sitzposition ist SUV-typisch hoch. Aber wegen der schmalen Windschutzscheibe und der weit nach vorne reichenden Dachlinie kommt bei den Passagieren ein sportliches Gefühl auf. Durch die zu einer Ebene umklappbaren Rückenlehnen im Fond gibt sich der Juke aber absolut alltagstauglich.
Der 1,5 Liter große Turbodiesel mit Common-Rail-Einspritzung gibt 81 kW / 110 PS frei. In Verbindung mit dem Sechsgang-Schaltgetriebe lässt sich der Juke dynamisch sowohl über die Autobahn als auch den Stadtverkehr bewegen. Der Selbstzünder verfügt über eine Kraftstoofrückführ-Leitung samt neuem Steuergerät. Zugleich stieg der maximale Einspritzdruck auf 1600 bar, während leistungsstärkere Glühkerzen das Kaltstartverhalten verbessern. Zu den Abgaskontrollsystemen zählen neben einem Dieselpartikelfilter – mit einer fünften Einspritzdüse zur Regeneration – eine gekühlte Abgasrückführung und ein betont nah am Partikelfilter angebrachter Turbolader.
Der Juke stellt eine Alternative bei den kleineren SUVs dar. In der höchsten Ausstattung Tekna ist unser Testfahrzeug gut ausgestattet und für 21 640 Euro angenehme Details. Für den stattlichen Preis bleiben dann aber auch kaum Wünsche offen. (ampnet/nic)
Länge x Breite x Höhe (m): 4,14 x 1,77 x 1,576