Der Opel Zafira Tourer wird auf der 64. Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt am Main (15. bis 25. September) seine Weltpremiere geben. Mit seiner Symbiose aus Funktionalität und Wohlfühl-Innenraum soll der Zafira Tourer die Insignia-Werte wie hohe Qualität und innovative Technologien sowie die Opel-Designphilosophie in diese Fahrzeugklasse tragen.
Bei seiner Markteinführung 1999 war der Opel Zafira der erste Siebensitzer seiner Klasse und setzte Maßstäbe für voll integrierte Flexibilität. Schon damals entfiel der Ausbau und die Lagerung der schweren Rücksitze. Die Opel-Ingenieure haben das Flex7-Sitzkonzept erheblich weiterentwickelt. Während sich die dritte Reihe weiterhin im Boden des Kofferraums versenken lässt, gestalteten sie die zweite Sitzreihe komplett neu. Statt einer Sitzbank befinden sich hier serienmäßig drei separate Einzelsitze, die sich flach umlegen oder unabhängig voneinander um 210 Millimeter in Längsrichtung verschieben lassen.
Beim „Lounge-Sitzsystem“, das optional erhältlich ist, erleben die Passagiere in der zweiten Reihe großzügige Platzverhältnisse wie in einer Oberklasselimousine. Dank eines Klapp- und Drehmechanismus’ bildet hier die Rückenlehne des mittleren Sitzes komfortable Armlehnen für die Passagiere auf den beiden äußeren Plätzen. Die Außensitze lassen sich um bis zu 280 Millimeter verschieben, 70 Millimeter mehr als bei der Standard-Bestuhlung und 80 Millimeter mehr als im aktuellen Zafira. Eine weitere Neuheit in diesem Segment: Die Sitze gleiten 50 Millimeter in Richtung Fahrzeugmitte.
Mit seinem großzügigen Kabinenlayout und dem neuen Sitzkonzept bietet der Zafira Tourer als Fünfsitzer 710 Liter Gepäckraumvolumen (65 Liter mehr als der aktuelle Zafira). Das maximale Ladevolumen von 1860 Liter (plus 40 Liter gegenüber dem Vorgänger) erreicht man durch Umklappen der zweiten und dem Versenken der dritten Sitzreihe. Darüber hinaus bietet der Zafira Tourer mit zahlreichen Ablagemöglichkeiten inklusive der multifunktionalen Flex-Console, einer Weiterentwicklung der Flex-Rail-Mittelkonsole des neuen Meriva.
Darüber hinaus hat die zweite Generation des Opel-exklusiven Flex-Fix-Fahrradträgersystems im neuen Zafira Tourer Premiere. Bis heute haben sich rund 60.000 Kunden in Europa für den viel gelobten, in das Fahrzeugheck integrierten Träger entschieden, der einfach wie eine Schublade aus dem hinteren Stoßfänger herausgezogen wird. Das weiterentwickelte System zeichnet sich durch einen leichter bedienbaren Befestigungsmechanismus aus.
Die markante Front des Zafira Tourer wird bestimmt von der Bumeranggrafik der Leuchteinheiten, die von den Hauptscheinwerfern bis zu den Nebellampen reicht. Zusammen mit der Opel-typischen Bügelfalte auf der Motorhaube sowie dem trapezförmigen Grill entsteht ein für ein Monocab ungewohnt dynamisches Gesicht. Die stromlinienförmige Silhouette des Zafira Tourer erinnert an einen Hochgeschwindigkeitszug. Die von unten nach hinten oben verlaufende Insignia-Sicke drückt das Fahrzeug optisch nach vorn.
Wie die Leuchteinheiten vorn präsentieren sich die Heckleuchten ebenfalls in Pfeil-Optik. Die horizontale Chromspange mit dem Opel-Blitz zieht sich bis weit in die Leuchtenelemente, was den Zafira Tourer auch von hinten breit und sportlich erscheinen lässt und den Charakter unterstreicht.
Aus der Fahrerperspektive verbessert sich durch die komplett neu gestaltete Frontpartie mit schlanken A-Säulen, großflächigen Seitenscheiben und an den Türen angebrachten Rückspiegeln die Sicht für den Fahrer erheblich. Den hellen und luftigen Innenraum bestimmen dynamische und skulpturhafte Formen. Die freundliche Lounge-Atmosphäre wird durch die optional erhältliche Panorama-Windschutzscheibe unterstützt, an die sich nahtlos ein großzügiger gläserner „Himmel“ bis ins Heck anschließt.
Der im Vergleich zum aktuellen Zafira deutlich verlängerte Radstand und die vergrößerte Spurweite kommen Fahrkomfort und dynamischer Stabilität zugute. Der Radstand wächst um 57 auf 2760 Millimeter. Die Spurweite beträgt vorn 1584 (plus 96) und hinten 1588 Millimeter (plus 78 mm). Die Vorderachse des Zafira Tourer mit separatem Hilfsrahmen und McPherson-Federbeinen stammt vom Insignia. Die Verbundlenkerhinterachse mit Wattgestänge basiert auf der Architektur des Astra. Sie ist kompakter und leichter als eine Mehrlenkerachse und bietet dennoch hervorragende Fahrstabilität, Komfort und sehr gute Geräuschdämmung. Darüber hinaus schafft sie den Platz für den integrierten Fahrradträger.
Das im Monocab-Segment selten anzutreffende intelligente, mechatronische Fahrwerk Flex-Ride passt die Abstimmung des Fahrwerks automatisch den jeweils vorherrschenden Straßenverhältnissen, die Kurvengeschwindigkeiten, Fahrzeugbewegungen und dem individuellen Fahrstil an. Das System ermöglicht drei Einstellungen: den ausgewogenen Standard-Modus, den komfortbetonten Tour-Modus sowie den aktiveren Sport-Modus.
Zahlreiche Fahrerassistenzsysteme steigern im Zafira Tourer Komfort und Sicherheit zusätzlich. Erstmals bietet Opel eine radargesteuerte adaptive Geschwindigkeitsregelung (Adaptive Cruise Control, ACC) an, die den Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen überprüft. Wird der festgelegte Sicherheitsabstand unterschritten, verringert das System automatisch die Geschwindigkeit oder führt im Extremfall eine Notbremsung durch, um einen Auffahrunfall zu verhindern (Collision Mitigating Braking, CMB).
Neu beim Sicherheitslichtsystem AFL+ (Advanced Forward Lighting plus) mit Bi-Xenon-Scheinwerfern ist die Leuchtweitenregulierung (Intelligent Light Ranging, ILR). Sie stimmt das Muster des Abblendlichts mit der Entfernung des vorausfahrenden Fahrzeugs ab und sorgt so permanent für die optimale Fahrbahnausleuchtung ohne zu blenden. Darüber hinaus bietet Opel im Zafira Tourer erstmals weitere Assistenzsysteme an: den Toter-Winkel-Assistent (Side Blind Spot Alert, SBSA) für die Warnung vor einer drohenden Kollision beim Spurwechsel und den weiterentwickelten Einparkassistent (Advanced Park Assist, APA), der den Fahrer zielgerichtet in eine passende Lücke manövriert.
Zum Verkaufsstart im Herbst dieses Jahres bietet Opel den Zafira Tourer mit dem aus Astra und Insignia bekannten 2.0 CDTI-Common-Rail-Turbodieselmotor in drei Leistungsstufen an: 81 kW / 110 PS und 96 kW / 130 PS sowie 121 kW / 165 PS im überarbeiteten Top-Aggregat. Außerdem sind zwei hocheffiziente 1,4-Liter-Turbobenziner mit 88 kW / 120 PS und 103 kW / 140 PS erhältlich. Alle Motorvarianten sind mit Sechs-Gang-Schalt- oder Automatikgetriebe erhältlich. Zudem rüstet Opel die 1,4-Liter-Benziner und Zweiliter-Diesel mit der neuen, eigenentwickelten Start/Stopp-Automatik aus.
Bereits kurz nach dem Debüt wird die Motorenpalette um ein extra sparsames Eco-Flex-Modell erweitert. Hinzu kommen Erdgas- und Autogas-Varianten. Wenige Monate später folgen weitere Triebwerke am oberen Ende der Leistungsskala inklusive einer völlig neuen Generation von Hightech-Benzinern. (ampnet/Sm)